SPORTHALLE

HERDORF

Auf dem Areal der ehemaligen Friedrichshütte in Herdorf befindet sich die Sporthalle mitten im neuen Zentrum von Herdorf. Von 1871 bis 1968 wurde hier Eisenerz gewonnen und verhüttet. Wie ein monolithischer Kubus thront die Sporthalle, nach drei Seiten frei auskragend auf dem ebenfalls neu erbauten Fachmarktzentrum. Die massiv wirkende metallische Fassade umhüllt den gesamten Baukörper ohne Öffnungen und Unterbrechungen und präsentiert die Halle in alle Richtungen gleichwertig. Die von unserem Entwurfsteam speziell für dieses Projekt designte und individuell durch die Firma Fielitz in Ingolstadt gefertigte Fassade erinnert in Ihrer Struktur an Erzadern und Gesteinsschichten und stellt so den Kontext zur Erzgewinnung auf dem Areal der ehemaligen Friedrichhütte her. Der je nach Lichteinfall silbern bis goldschimmernde Farbton ist dabei dem heimischen Gestein Pyrit nachempfunden und generiert je nach Wetter immer wieder neue Eindrücke. Die von außen kaum erkennbare Lochung in der Fassade ermöglicht einen natürlichen Lichteinfall durch die dahinterliegende rund 200m2 große Verglasung. Die scheinbar geschlossene Fassade wirkt von Innen betrachtet wie ein leichter Vorhang, vor der Naturkulisse und der Stadt Herdorf. Die gesamte Konstruktion der Halle wurde in nachhaltiger Holzständerbauweise mit Fachwerktragstrukturen errichtet und ist sichtbar in der Halle inszeniert. Der warme, natürliche Holzton wird konterkariert von diversen kühlen Grautönen des Sportbodens und der Prallwand. Gemeinsam mit der Sichtinstallation der Gebäudetechnik entsteht ein industrieller Charakter

© Conné van d’Grachten, Fotografie

Herdorf, Rheinland-Pfalz

Öffentlich

2100 m²

Leistungsphasen 1-9